15. Mai 2024: Spiritual Care - Eintagsfliege oder Zukunftsformat? Fachtag zu Fragen einer umfassenden spirituellen Versorgung

Das Thema Spiritual Care boomt derzeit in Diskursen über eine verbesserte Gesundheitsversorgung. In einer sich immer mehr säkular verstehenden Welt wird bereits teilweise über eine neue eigenständige Berufsgruppe, die sogenannten Spiritual-Care-Givers, gesprochen. Mit dem Konzept von Spiritual Care soll dem Anspruch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Rechnung getragen werden, wonach spirituelle Gesundheit eine unverzichtbare Dimension eines Total Health Konzeptes darstellt und Spiritualität ein anthropologisches Existential des Menschen ist. Unter Spiritualität kann dabei sowohl die persönliche Religiosität innerhalb einer Glaubensgemeinschaft als auch eine Weltanschauung ohne institutionelle Bindung verstanden werden. Spiritual Care ist die von einem solchen umfassenden und existentiellen Verständnis abgeleitete gemeinsame Sorge von Medizin, Pflege, Psychotherapie und anderen Gesundheitsberufen für die Spiritualität von Menschen in Krisen und Krankheit. Welchen Mehrwert hat Spiritual Care gegenüber konfessioneller Klinikseelsorge, welche Relevanz hat Spiritualität tatsächlich für die Gesundheitsversorgung und wie kann sie in der Praxis konkret aussehen? Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich dieser Fachtag, bei dem es immer auch um die Verbindung von Wissenschaft und Praxis gehen soll. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier

 

29. September 2023: Lebensqualiät von Anfang an? Fachtag zu interreligiösen und interkulturellen Aspekten der Versorgung am Lebensanfang

Lebensqualität ist zu einem geflügelten Wort in der medizinischen und pflegerischen Versorgung avanciert und zugleich ein Zielparameter geworden. Angesichts der naturwissenschaftlich-technischen Errungenschaften und der zahlreichen Erkenntnisse über den menschlichen Körper wird damit die Sichtweise und die Wertevorstellung von Patient:innen und ggf. ihren Angehörigen in den Fokus gerückt. Insbesondere mit Blick auf die Rede von Lebensqualität am Lebensanfang in Zeiten von modernen Möglichkeiten der Pränataldiagnostik, Reproduktionsmedizin oder Geburtshilfe wirft der Begriff jedoch eine Menge Fragen auf: Wer etwa bestimmt hier nach welchen Parametern was Lebensqualität für wen ist? Welche Funktion haben auf der einen Seite Prognosen und auf der anderen Seite Lebensentwürfe, die kulturell und religiöse geprägt sind bzw. sein können? Welche Rolle spielt die Lebensqualität für wen bei Diagnosen von geringer Lebenserwartung und Totgeburten im interkulturellen und interreligiösen Vergleich? Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich dieser digitale Fachtag, bei dem es immer auch um die Verbindung von Wissenschaft und Praxis gehen soll. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie in unserem Flyer

 

11. Mai 2022: Suizid im Kulturvergleich

Laut Weltgesundheitsorganisation sterben weltweit mehr als 700 000 Menschen jährlich durch Suizid. In der Analyse erweist sich, dass die Bewertung und Begründung von Selbsttötungen kulturell verschieden sein kann. Ebenfalls zeigt die gegenwärtige Debatte um den assistierten Suizid, dass sich in Kulturen und Gesellschaften normative Zuschreibungen in historischen Kontexten ändern und pluralisieren und von daher nicht mehr als vereinheitlichender Konsens fungieren können. Dagegen steht eine Vielfalt von Auffassungen und Meinungen, die zum Teil konträr sind. Wie lässt sich das Phänomen Suizid kulturell einordnen? Welche Umgangsformen und Begründungszusammenhänge existieren? Wie hängt Suizidalität mit sozio-kulturellen Faktoren zusammen?

Weitere Informationen, auch zur Anmeldung, entnehmen Sie unserem Flyer.

 

12. Mai 2021: Im Alter Heimat finden: Kultur- und religionssensible Altenhilfe

Kriegskinder und nach dem Krieg Geborene werden in den kommenden Jahren zu Bewohnern in stationären Einrichtungen der Altenhilfe. Es sind Menschen, die teils in jungen Jahren Flucht und Gewalt erfahren haben und unter psychischen Traumata leiden. Zu dieser Generation gehören auch Migrant:innen, die als junge Erwachsene aus der Türkei, aus Griechenland, aus Italien oder dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland kamen. Sie haben in Deutschland Fuß gefasst, Familien gegründet und sind geblieben. Haben sie auch Heimat gefunden? Wie kann sich Altenhilfe auf diese Menschen einstellen und auch zeitgeschichtliche, kulturelle und religiöse Aspekte in Pflege und Betreuung miteinbeziehen? Diesen Fragen stellen wir uns in der 5. Jahrestagung unserer Initiative. Diesmal, aufgrund der Pandemie, in einem digitalen Format.

Weitere Informationen, auch zur Anmeldung, entnehmen Sie unserem Flyer.

 

12. Mai 2020: Psychische Erkrankung und Islam

Trotz Corona-Krise fand unsere vierte Jahrestagung planmäßig in der Katholischen Akademie Die Wolfsburg statt. Mit begrenzter Teilnehmerzahl und unter Wahrung aller notwendigen Schutzmaßnahmen haben wir mit Experten aus Wissenschaft und Praxis über unser diesjähriges Schwerpunktthema diskutiert: Das westliche Konzept von „Seele“/„Psyche“ prägt unser Menschenbild und normiert unser Denken, Fühlen und Handeln. Können die etablierten psychotherapeutischen Modelle auf muslimische Patient*innen übertragen werden? Oder sollten diese kultur- und religionssensibel modifiziert werden?

 

22. Mai 2019: Kulturelle und religiöse Diversität in der Palliativversorgung

Menschen mit Migrationshintergrund nutzen Angebote der Palliativ- und Hospizbetreuung derzeit noch vergleichsweise wenig. Gleichzeitig wird von einem steigenden Bedarf ausgegangen. Einrichtungen stehen vor der Herausforderung, Zugänge zur palliativen Versorgung für Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen zu verbessern. Zusätzlich gilt es, die interkulturellen Kompetenzen von Palliativteams zu fördern, um auf häufig besonders herausfordernde Begleitsituationen vorbereitet zu sein

 

15. Mai 2018:  Sterben, Tod und Trauer aus interreligiöser Perspektive

Im Mai 2018 fand die zweite Jahrestagung unseres Projekts "Interkulturelle und religionssensible Ethik im Gesundheitswesen: Wissenschaft - Fortbildung - Praxis" zum Thema Trauer- und Sterbekultur statt. Akteur:innen im Gesundheitswesen sind immer wieder mit der Frage konfrontiert, wie Patient:innen, Bewohner:innen und Angehörige am Ende des Lebens kultur- und religionssensibel begleitet werden können. Auf der Fachtagung wurden muslimische, buddhistische und jüdische Perspektiven vorgestellt und miteinander in den Dialog gebracht.

 

18. Mai 2017: KörperGrenzen: Schmerz, Scham und Intimität

Die erste Jahrestagung unseres Projektes "Interkulturelle und religionssensible Ethik im Gesundheitswesen: Wissenschaft - Fortbildung - Praxis" widmete sich dem Thema "Körpergrenzen" und schlug eine Brücke zwischen wissenschaftlicher Reflexion (z.B. über Körperkonzepte in unterschiedlichen Kulturen und Religionen) und praktischer Arbeit im Sozial- und Gesundheitswesen (z.B. Umgang mit Schamgefühlen). Zwar hat der bereits in den Sozial- und Kulturwissenschaften vollzogene sogenannte body turn die klinische Ethik inzwischen erreicht. Bislang wurde der Fragestellung jedoch kaum aus interkultureller und interreligiöser Perspektive nachgegangen.